Die optimale Temperatur für Wohnzimmer

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Für die meisten Familien ist das Wohnzimmer der gemütlichste Raum. Couch und komfortable Sessel laden zum Verweilen ein. Hier treffen sich alle gerne zum entspannten Fernsehabend oder verbringen gemeinsam mit Freunden eine gute Zeit. Doch selbst die netteste Gesellschaft können Sie nicht hundertprozentig genießen, wenn der Raum überhitzt oder zu kühl ist. Welche Temperatur im Wohnzimmer ist optimal? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister, denn das Wärmeempfinden der Menschen ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Darüber hinaus gibt es ökonomische und ökologische Gründe, die bei der Wahl der Wohnzimmertemperatur eine Rolle spielen.

Warum ist es wichtig, die optimale Temperatur im Wohnzimmer zu kennen?

Niemand möchte am Feierabend frieren, wenn er es sich ins Wohnzimmer zurückzieht, um seine Lieblingsserie zu schauen oder ein Glas Wein trinken möchte. Andererseits ist es unnötig, selbst im tiefsten Winter mit kurzen Hosen und T-Shirt in der mollig warm geheizten Wohnung unterwegs zu sein.

Fachleute empfehlen als Richtwert für Wohnräume eine Temperatur von 20 – 23 °C. Stimmen alle anderen Parameter im Raum, wird diese Temperaturspanne von der Mehrzahl der Menschen als angenehm empfunden. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede. Während durchtrainierte Männer sich selbst bei 18 °C wohlfühlen, brauchen kleine Kinder oder ältere Menschen oft höhere Raumtemperaturen, um nicht ständig zu frösteln. Mit Strickjacke und warmen Socken lassen sich kleinere Differenzen zwar ausgleichen, letztendlich muss die Raumtemperatur jedoch mindestens so hoch sein, dass sich alle Familienmitglieder dauerhaft wohlfühlen.

Heizkosten sparen und verantwortungsbewusst gegenüber der Umwelt handeln

Digitales Wandthermostat
Digitales Thermostat an der Wand | Bild: © Olivier26 (Olivier Le Moal)/Depositphotos.com

Oberhalb der Wohlfühltemperatur sollte die Raumtemperatur aus ökonomischen und ökologischen Gründen jedoch nicht liegen. Heizen ist teuer und belastet die Umwelt sehr stark. Zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte gehen zu Lasten der Raumheizung. Erdgas und Erdöl sind heute noch die wichtigsten Energieträger für das Heizen von Wohnhäusern. Die Ressourcen an diesen wertvollen fossilen Rohstoffen sind begrenzt. Außerdem verschlechtern konventionellen Heizungssysteme die CO2-Bilanz. Heizenergie zu verschwenden, belastet also nicht nur das Haushaltsbudget jedes Einzelnen, sondern schadet unserer Umwelt. Als Faustregel gilt: Die Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C senkt die Heizkosten um 6 Prozent.

Nicht am falschen Ende sparen

Zu niedrig sollte die Raumtemperatur jedoch auch nicht sein. Das könnte nicht nur einen chronischen Schnupfen zur Folge haben, sondern auch für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und damit für Schimmelbildung sorgen. Mit der Atemluft, beim Duschen und Kochen werden in einem Vier-Personen-Haushalt täglich etwa 12 Liter Wasser an die Luft abgegeben. Dieser Wasserdampf kondensiert an kalten Wänden. Im feuchten Milieu finden Schimmelpilze ideale Bedingungen und breiten sich aus. Die von den Schimmelpilzen freigesetzten Sporen verbreiten sich in der Raumluft und sind eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Bewohner. Sie verursachen schwere Allergien und reizen die Atemwege

Raumtemperaturen regulieren – mit moderner Technik kein Problem

Noch immer soll es Hausbesitzer und Mieter geben, bei denen die Heizung stets auf vollen Touren läuft. Um überschüssige Wärme loszuwerden, wird das Fenster geöffnet. „Geld zum Fenster herauswerfen“ – in diesem Falle trifft das Sprichwort im wahrsten Sinne des Wortes zu. Mit modernen Thermostatventilen lässt sich diese Verschwendung vermeiden. Diese Ventile bestehen in der Regel aus einem Thermostat-Kopf, mit dem Sie die gewünschte Raumtemperatur einstellen können. Der Kopf erfasst die Raumtemperatur und bewirkt, dass das Ventil die Menge Heizungswasser durchfließen lässt, die für das Erreichen der vorgegebenen Raumtemperatur erforderlich ist.

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Noch komfortabler sind programmierbare Thermostatventile. Sie erlauben zusätzlich eine zeitliche Steuerung der Raumtemperatur. Auf diese Weise können Sie beispielsweise nachts oder tagsüber, wenn alle außer Haus sind, die Temperatur im Wohnzimmer absenken. Kehren Sie nach Hause zurück, läuft die Heizung und die optimale Raumtemperatur ist bei korrekter Programmierung bereits erreicht. Die Investition in programmierbare Thermostat-Ventile amortisiert recht schnell. Untersuchungen zeigen, dass sich die Heizkosten durch den Einsatz dieser Technik um 10 Prozent senken lassen.

Wohlbefinden ist nicht allein von der Raumtemperatur abhängig

Wie warm wir einen Raum empfinden, ist nicht nur von dem Wert abhängig, den das Thermometer anzeigt. Sind Außenwände, Fußboden und Zimmerdecke unzureichend gedämmt und grenzen an unbeheizte Nebenräume, wirken sich diese kalten Flächen sehr negativ auf das Wohlbefinden aus. Das gleiche gilt für Fenster mit zu hohem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert). An der unzureichend isolierten Glasfläche kühlt die Raumluft aus und fällt nach unten. Dadurch entsteht ein kalter Fallwind, der selbst bei relativ hoher Raumtemperatur eine Gänsehaut hervorruft. Kommt dann noch ein Luftzug hinzu, der durch undichte Fenster und Türen verursacht wird, läuft die Heizung auf Hochtouren und es ist trotzdem ungemütlich im Zimmer.

Weitere Tipps, wie Sie wertvolle Heizenergie sparen

Falls die Fenster Ihres Wohnzimmers mit Rollläden ausgestattet sind, sollten Sie diese nutzen. Das gilt insbesondere in der kühlen Jahreszeit oder in stürmischen Nächten. Mit geringem Aufwand erzielen Sie eine große Wirkung. Sie können die nächtlichen Wärmeverluste über die Fensterfläche um etwa 20 Prozent senken.

Wichtig ist ebenfalls regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften. Was heißt das? Vermeiden Sie es, die Fenster über längere Zeit in Kippstellung zu öffnen. Besser ist es täglich mehrmals kurz und gründlich zu lüften. Öffnen Sie die Fensterflügel für etwa fünf Minuten weit. Noch
effektiver ist der Luftaustausch, wenn Sie gleichzeitig ein Fenster an der entgegengesetzten Hausseite öffnen und kurzzeitig für Durchzug sorgen. Diese kurze Zeit ist ausreichend, um die feuchte und mit Kohlendioxid angereicherte Raumluft durch sauerstoffreiche Luft zu ersetzen. Das schnelle, intensive Lüften hat den entscheidenden Vorteil, dass die Wände und Möbel im Raum nicht auskühlen. Die frische Luft wird von der Heizung schnell wieder erwärmt und es ist sofort wieder behaglich im Raum.

Bevor die Heizsaison beginnt, sollten Sie Ihr Heizsystem überprüfen und falls erforderlich von
einem Fachmann warten lassen. Gluckert es in der Heizung oder werden Heizkörper nicht oder nicht vollständig warm, müssen die Heizkörper entlüftet werden. So können Sie sicher sein, dass Sie sich selbst bei Minusgraden in Ihrem Wohnzimmer bei optimaler Temperatur richtig wohlfühlen werden.


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