Mobile Klimaanlagen – angenehm kühle Räume ganz nach Bedarf

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Arbeiten, Entspannen oder Schlafen ist bei sommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke kaum möglich. Je höher die Temperaturen steigen, umso mehr wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. In Deutschland werden Klimaanlagen daher immer beliebter. Es
ist jedoch nicht überall möglich, eine Klimaanlage fest zu installieren. Für Abhilfe können mobile Klimaanlagen sorgen, die beliebig in jedem Raum mit einer Steckdose genutzt werden können. Alles Wissenswerte rund um das Thema mobile Klimaanlagen erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Wie funktioniert eine mobile Klimaanlage?

Eine mobile Klimaanlage funktioniert im Prinzip wie jede andere Klimaanlage auch. In der Klimaanlage sind ein Kompressor, ein Kondensator, ein Expansionsventil und ein sogenannter Verdampfer in einem geschlossenen Kreislauf über Rohrleitungen miteinander verbunden. In diesem Kreislauf zirkuliert
ein spezielles Kältemittel, das auf der einen Seite die Wärme aufnimmt und auf der anderen Seite der Klimaanlage die Wärme an die Umgebungsluft abgibt.

Das in seinem Normalzustand gasförmige Kältemittel wird vom Kompressor der Klimaanlage angesaugt und verdichtet. Durch die Verdichtung steigen Druck und Temperatur des Kältemittels. Nach dem Verdichten wird das Kältemittel zum Verflüssiger, den Kondensator geführt. Im Verflüssiger gibt
das Kältemittel die gespeicherte Wärme an die Umgebungsluft ab. Die Luft wird von einer Ventilator angesaugt und durch den Kondensator geführt, sodass die Wärme übertragen werden kann.

Als Folge der sinkenden Temperatur kondensiert das Kältemittel und wird flüssig. Das abgekühlte und flüssige Kältemittel wird anschließend durch ein sogenanntes Expansionsventil geführt. Dieses Ventil sorgt dafür, dass der Druck im Kältemittel sinkt. Das entspannte und fast drucklose Kältemittel fließt dann zum Verdampfer. Die mit einem Ventilator angesaugte Raumluft wird durch den Verdampfer geführt. Dabei gibt die Raumluft die Wärme an das Kältemittel ab. Das Kältemittel wird durch die höhere Temperatur wieder gasförmig und der Kreislauf beginnt von vorne. Die abgekühlte Luft wird vom Ventilator zurück in den Raum geblasen und kühlt die Raumluft bis zur gewünschten Temperatur.

Welche Vorteile hat eine mobile Klimaanlage?

Der größte Vorteil einer mobilen Klimaanlage ist, dass sie beliebig in einem Raum aufgestellt
werden kann. Für den Betrieb ist lediglich eine Steckdose erforderlich. Ein weiterer Vorteil ist,
dass eine mobile Klimaanlage in verschiedenen Räumen genutzt werden kann. Beispielsweise tagsüber im Wohnzimmer und nachts im Schlafzimmer. Für eine hohe Mobilität sorgen Rollen unter den
Geräten.

Welche Nachteile hat eine mobile Klimaanlage?

Eine mobile Klimaanlage hat leider auch einen Nachteil. Sie verbraucht im Vergleich zu anderen Klimaanlagen den meisten Strom. Praktisch sind daher mobile Klimaanlagen, die mit einer Fernbedienung eingestellt werden können. Ist die Raumluft genügend abgekühlt, kann die Klimaanlage einfach per Knopfdruck abgestellt oder die Kühlleistung heruntergeregelt werden, sodass sie nicht unnötig Energie verbraucht.

Welche Arten von mobilen Klimaanlagen gibt es?

Mobile Klimaanlagen sind grundsätzlich immer sogenannte Monoblock-Klimaanlagen. Monoblock bedeutet, dass alle Komponenten der Klimaanlage in einem Gehäuse untergebracht sind. Unterschieden wird allerdings zwischen mobilen Klimaanlagen mit und ohne Abluftschlauch.

Mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch

Bei dieser Art der mobilen Klimaanlagen wird die warme Abluft über einen Schlauch nach außen abgeführt. Der Schlauch wird dazu entweder in eine einen spaltbreit geöffnet Außentür oder
Fenster gelegt. Alternativ kann der Abluftschlauch auch durch eine Öffnung in einer Außenwand nach draußen geführt werden. Über den Schlauch wird die Abluft während des Betriebs der Klimaanlage nach außen geführt und heizt den Raum nicht wieder auf. Wenn die Abluft durch einen Fenster- oder Türspalt nach draußen geführt wird, ergibt sich allerdings ein Nachteil. Durch den Spalt dringt gleichzeitig warme Luft von außen in den Raum. Diese warme Luft muss wiederum von der Klimaanlage gekühlt werden. Da es nicht in allen Räumen möglich ist, die Abluft über den Schlauch nach außen zu führen, werden auch mobile Klimaanlagen ohne Abluftschlauch angeboten. Mobile Klimaanlagen ohne Abluft Schlauch

Wenn keine Möglichkeit besteht, die Abluft der Klimaanlage über den Schlauch beispielsweise durch ein Fenster oder eine Außentür nach draußen zu leiten, können mobile Klimaanlagen ohne Abluftschlauch eingesetzt werden. Bei diesen Klimaanlagen wird die Abluft direkt an der Rückseite des Gerätes wieder in den Raum abgegeben. Hieraus ergibt sich jedoch ein Nachteil. Die Klimaanlage kühlt und heizt den Raum gleichzeitig. Das heißt, sie arbeitet sehr ineffektiv. Mobile Klimaanlagen ohne Abluftschlauch eignen sich daher im Prinzip nur für die gezielte Kühlung beispielsweise des Arbeitsplatzes im Homeoffice oder im Büro. Insgesamt wird der Raum jedoch nicht gekühlt.

Wie wird die benötigte Kühlleistung einer mobilen Klimaanlage berechnet?

Die zum Kühlen eines ganzen Raumes benötigte Kühlleistung kann relativ einfach berechnet werden. Sie richtet sich in der Hauptsache nach der Raumgröße, der Raumhöhe, der Anzahl der Personen im Raum und der Größe der Fensterfläche. Für normal hohe Wohnräume mit einer Deckenhöhe von etwa 2,40 Metern, einer normal großen Fensterflächen und nur einer Person im Raum wird überschlagsmäßig mit einer Kühlleistung von 100 Watt pro Quadratmeter gerechnet. Befinden sich mehr Personen im Raum oder ist der Raum mit großen Fensterflächen ausgestattet, muss die Kühlleistung höher sein. In diesem Fall sollte mit einer Kühlleistung von ca. 120 Watt pro Quadratmeter gerechnet werden.

Beispielsweise wäre für ein 25 Quadratmeter großes Büro mit normal großen Fenstern eine Kühlleistung von etwa 2.500 Watt erforderlich. Für ein 25 Quadratmeter großes Esszimmer, in dem sich 3 bis 4 Personen aufhalten und das eine große Fensterfläche hat, sollte mit einer
Kühlleistung von mindestens 3.000 Watt gerechnet werden.

Energie Effizienz von mobilen Klimaanlagen

Beim Kauf einer mobilen Klimaanlage lohnt es sich, einen Blick auf das Energielabel zu werfen. Wie bei Waschmaschinen oder Trocknern müssen die Hersteller den Jahresenergieverbrauch angeben und Käufern zeigen, in welche Energieeffizienzklasse das Gerät eingeordnet ist. Dabei wird eine
jährliche Betriebsdauer von 500 Stunden angenommen. Eine mobile Klimaanlage der Energieeffizienzklasse A verbraucht in 500 Stunden etwa 500 kWh Strom. Ein Gerät der Energieeffizienzklasse A+ + verbraucht jedoch nur rund 350 kWh Strom pro Jahr.

Kann man mit einer mobilen Klimaanlage auch heizen?

Viele, aber nicht alle mobilen Klimaanlagen können auch zum Heizen verwendet werden. Um die mobile Klimaanlage zum Heizen verwenden zu können, muss der Kältemittelkreislauf umgekehrt werden. Ein Vorteil ist, dass eine mobile Klimaanlage einen Raum schneller aufheizen kann als beispielsweise die Gas- oder Ölzentralheizung. Wegen des hohen Stromverbrauchs sollten mobile Klimaanlagen jedoch nur im Notfall als Heizung Beispielsweise im Wochenendhaus oder im Wohnwagen eingesetzt werden. Wenn Sie eine mobile Klimaanlage zum Heizen verwenden möchten, sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass das Gerät dafür geeignet ist.

Was kostet eine mobile Klimaanlage?

Je nach Kühlleistung und Hersteller kann der Preis für eine mobile Klimaanlage erheblich
variieren. Die einfachsten Modelle kosten etwa 100 bis 200 Euro. Mobile Klimaanlagen mit einer höheren Leistung und mehr Komfort beispielsweise einer Fernbedienung kosten bis zu 800 Euro je Gerät. Energieeffiziente Geräte sind grundsätzlich teurer als weniger effiziente mobile Klimaanlagen. Der höhere Anschaffungspreis macht sich jedoch über die geringeren Stromkosten relativ schnell bezahlt.

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