Ob zu Hause oder im Büro, zwei Bedingungen müssen stimmen, damit sich ein Mensch wohlfühlt und gesund bleibt. Eine angenehme Raumtemperatur und die richtige Luftfeuchtigkeit haben einen entscheidenden Einfluss auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Die optimale Feuchtigkeit der Raumluft wird von vielen Faktoren beeinflusst und ist mindestens genauso wichtig, wie die Raumtemperatur.
Was ist Luftfeuchtigkeit?
Die Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Wasser sich in Form von Wasserdampf in der Luft befindet. Wasser in flüssiger Form beispielsweise feine Nebeltröpfchen, Regentropfen oder in der Luft schwebende Eiskristalle (Schnee) werden beim Messen des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft nicht berücksichtigt. Nur der Anteil des unsichtbaren Wasserdampfs ist für die Luftfeuchtigkeit maßgebend. Das bedeutet, dass man nicht sehen kann, ob die Raumluft feucht oder trocken ist. Im Zusammenhang mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft in Wohnungen und Büros sind die Begriffe relative Luftfeuchtigkeit, absolute Luftfeuchtigkeit und maximale Lauffeuchtigkeit von Bedeutung.
Was ist die absolute Luftfeuchtigkeit?
Die absolute Luftfeuchtigkeit ist ein Maß für die Menge an Wasserdampf in der Luft. Angegeben wird die absolute Luftfeuchtigkeit in Gramm pro Kubikmeter Luft (g/m3). Die Werte für die absolute Luftfeuchtigkeit können zwischen 0 g/m3 und einem von der Lufttemperatur abhängigen Maximalwert schwanken. Je wärmer Luft ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.
Der maximale Wassergehalt beträgt bei entsprechender Lufttemperatur in Tabellenform
Temperatur | Wassergehalt in der Luft |
– 20 °C | 1,1 g / m3 |
0 °C | 4,8 g / m3 |
10 °C | 9,4 g / m3 |
20 °C | 17,3 g / m3 |
30 °C | 30,3 g / m3 |
40 °C | 51,4 g / m3 |
Wenn diese Mengen an Wasser in der Luft bei den angegebenen Temperaturen überschritten werden, kondensiert der Wasserdampf. Das heißt die Wassermoleküle verbinden sich miteinander zu feinen Tröpfchen. So entsteht beispielsweise Nebel, wenn feuchte Luft über Nacht abkühlt. In ihrer Wohnung können Sie das gleiche Phänomen oft im Badezimmer beobachten. Wenn die Luftfeuchte beim Duschen stark ansteigt, kondensiert der Wasserdampf an kalten Oberflächen. Beispielsweise am Badezimmerspiegel oder den Fliesen an der Wand. Wenn die Oberflächen genauso warm wären wie die Raumluft, würde der Wasserdampf dagegen nicht kondensieren.
Was bedeutet relative Luftfeuchtigkeit?
Die relative Luftfeuchtigkeit ist ein Maß dafür, wie hoch der Anteil des tatsächlich in der
Raumluft enthalten Wasserdampfes im Verhältnis zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt bei einer bestimmten Temperatur ist. Die Angabe erfolgt in Prozent. Wenn beispielsweise bei einer Lufttemperatur von 20 °C 17,3 Wasser in Form von Wasserdampf in der Raumluft enthalten sind, dann beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 100 %. Das bedeutet, die maximale Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf bei dieser Temperatur ist erreicht. Wenn bei der gleichen Lufttemperatur jedoch nur rund 8,7 g Wasser in der Raumluft enthalten sind, dann beträgt die relative Luftfeuchtigkeit nur 50%. Die relative Luftfeuchtigkeit ist also abhängig vom Wassergehalt der Luft und von der
Lufttemperatur.
Luftfeuchtigkeit und Temperatur – wie hängen sie zusammen?
Zwischen der und der Lufttemperatur gibt es einen direkten Zusammenhang. Je höher die Temperatur der Luft ist, umso mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen, bevor der Wasserdampf kondensiert. Das heißt, je höher die Temperatur der Luft ist, umso höher ist die maximale Luftfeuchtigkeit. Diesen Zusammenhang können Sie im Alltag sehr gut spüren.
Angenommen Sie heizen Ihre Wohnung auf angenehm warme 22 Grad. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 50 %. Diese Luftfeuchte entspricht einem Wassergehalt von rund 9,7 Gramm pro Kubikmeter. Wenn sie dann über das Wochenende verreisen und die Heizung auf 16 Grad herunter regeln, bleibt die absolute Luftfeuchtigkeit, wenn sie nicht lüften, gleich. Das heißt, bei einer Raumtemperatur von 16 Grad befinden sich immer noch 9,7 Wasserdampf in jedem Kubikmeter Raumluft. Die relative Luftfeuchte steigt durch die Abkühlung der Raumluft jedoch auf wenig angenehme 75 %. Die Raumluft kann bei der geringeren Temperatur weniger Wasser in Form von Dampf aufnehmen. Das Ergebnis ist, dass sich die Wohnung feucht und Klamm anfühlt. Sobald sie Ihre Wohnung heizen, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit wieder auf 50 %. Die Wohnung ist wieder so angenehm wie vor ihrer Abreise, obwohl sich an der Menge des Wasserdampfs in der Raumluft nichts geändert hat.
Wenn dagegen sowohl die relative Luftfeuchtigkeit wie auch die Lufttemperatur hoch sind, wird dies als schwül empfunden. Beispielsweise nach einem starken Gewitterregen im Sommer, wenn die Luft kaum merklich abgekühlt ist. Das gleiche Empfinden haben Menschen in tropischen Regionen, wo die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit immer sehr hoch sind.
Welche Luftfeuchtigkeit ist optimal?
Empfohlen wird eine relative Luftfeuchtigkeit in Räumen zwischen 40 und 60 % relativer Feuchte. Als ideal gilt für die meisten Menschen eine relative Feuchtigkeit der Raumluft von 50 %. Wie bei vielen Dingen ist die optimale Luftfeuchte jedoch sehr individuell. Nicht alle Menschen fühlen sich bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % noch wohl. Für sie reicht eine deutlich geringere Luftfeuchte. Hier hilft es nur, den Wassergehalt in der Raumluft zu messen, um den optimalen Wert für das eigene Wohlbefinden und das Wohlbefinden der Familie herauszufinden. Weniger als 30 % sollte die relative Luftfeuchtigkeit jedoch in keinem Fall betragen. Bei einer zu geringen Feuchtigkeit trocknen die Schleimhäute der Augen sowie im Mund und Rachen aus. Die Folge sind Hustenreiz, gerötete Augen und eine erhöhte Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten. Zudem können sich Viren und Bakterien länger in trockener Raumluft halten.Auf der anderen Seite ist eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchte ebenfalls nicht gut für die
Gesundheit. Eine zu hohe Feuchtigkeit in der Raumluft führt in der Regel zur Bildung von Schimmel in der Wohnung. Schimmelpilze benötigen viel Feuchtigkeit und einen mineralischen oder organischen Untergrund wie beispielsweise Tapeten, unbehandeltes Holz oder Mauerputz, um wachsen zu können. Ist die relative Luftfeuchtigkeit dauerhaft höher als 60 %, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Bildung von Schimmel in der Wohnung. Wie hoch die Luftfeuchte in einem Raum oder der ganzen Wohnung ist, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Feuchtigkeit in Wohnräumen – wodurch wird sie beeinflusst?
In einer Wohnung oder einem Haus wird die Feuchtigkeit in der Luft von vielen Faktoren beeinflusst. Alleine durch die Menschen, die in einer Wohnung leben, wird kontinuierlich Wasserdampf an die Raumluft abgegeben. Über den Atem und über die Haut gelangt der Wasserdampf in die Raumluft. Gleiches gilt für Pflanzen, die über die Erde und vor allem über die Blätter kontinuierlich Wasserdampf abgeben – und natürlich für alle Haustiere. Beim Kochen und Duschen, Wäschewaschen und -trocknen, beim Putzen, Spülen und Bügeln entsteht ebenfalls immer Wasserdampf, der zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit beiträgt. Würde die zusätzliche Luftfeuchtigkeit nicht regelmäßig beispielsweise durch Lüften abgeführt, würde die Luftfeuchte ständig ansteigen. Dieser Anstieg wäre erst gestoppt, wenn die maximale Feuchtigkeit erreicht ist und der Wasserdampf kondensiert.
Bei neu gebauten Wohnungen oder Häusern kann durch die noch nicht vollständig getrocknete Bausubstanz ebenfalls zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum gelangen. Dieser Vorgang kann bis zu einem Jahr nach der Fertigstellung des Bauwerks andauern. Wenn Sie in einen Neubau einziehen, sollten Sie daher häufiger als sonst Lüften, um die überschüssige Feuchtigkeit abzuführen und die Bildung von Schimmel zu vermeiden. Da sich zu trockene oder zu feuchte Raumluft zunächst kaum bemerkbar macht, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung regelmäßig messen.
Luftfeuchtigkeit messen
Eine Temperaturänderung der Raumluft von weniger als 1 °C können Menschen sehr gut wahrnehmen. Eine Veränderung der Feuchtigkeit in der Luft um 5 Prozentpunkte oder weniger ist dagegen kaum spürbar. Um die Luftfeuchte in einem Raum zu bestimmen, müssen Sie daher technische Hilfsmittel verwenden. Die Luftfeuchtigkeit wird mit einem sogenannten Hygrometer gemessen. Die Bezeichnung Hygrometer setzt sich zusammen aus den beiden griechischen Worten „hygros“ für Feuchtigkeit sowie „metrein“ für messen. Ein Hygrometer ist also ein Feuchtigkeitsmesser oder Feuchtigkeitsmessgerät. Ein Hygrometer zeigt an, wie hoch die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum ist. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft Ihrer Wohnung zu hoch oder zu gering ist, können Sie die Werte mit einfachen Maßnahmen in die richtige Richtung verändern.
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Luftfeuchtigkeit ändern
Das einfachste Mittel gegen eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit ist regelmäßiges Stoßlüften der betroffenen Räume. Falls dies nicht reichen sollte, können Sie chemische oder elektrische Luftentfeuchter im Raum aufstellen. Ein paar große Blattpflanzen im Raum helfen, die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise zu regulieren. Wenn die Luftfeuchte zu gering ist, können Sie beispielsweise nach dem Duschen die Badezimmertür offen stehen lassen, damit sich die Feuchtigkeit aus dem Bad in der ganzen Wohnung verteilen kann. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit sind elektrische Luftbefeuchter oder mit Wasser gefüllte Schüsseln, die Sie auf die Heizung stellen.
Häufige Fragen zum Thema Luftfeuchtigkeit
Hier finden Sie Fragen die im Zusammenhang mit Luftfeuchtigkeit häufig gestellt werden.
Welche Luftfeuchtigkeit ist gesund?
Eine relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft zwischen 40 und 60 % gilt als gesund. Bei dieser Luftfeuchtigkeit bleiben die Schleimhäute der Augen und die Schleimhäute im Mund und Rachenbereich feucht. Eine Luftfeuchtigkeit unter 60 % verhindert zudem die Bildung von Schimmel an Wänden und Möbeln. Bei einer Erkältungskrankheit wie Husten oder Schnupfen kann eine leichte Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit für die Betroffenen eine gewisse Erleichterung bringen. Welcher individuelle Wert für sie persönlich optimal ist, können Sie durch Messungen mit einem Hygrometer ermitteln und die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung entsprechend regulieren.
Welche Luftfeuchtigkeit ist normal?
Eine relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft zwischen 40 und 60 % gilt als gesund. Bei dieser Luftfeuchtigkeit bleiben die Schleimhäute der Augen und die Schleimhäute im Mund und Rachenbereich feucht. Eine Luftfeuchtigkeit unter 60 % verhindert zudem die Bildung von Schimmel an Wänden und Möbeln. Bei einer Erkältungskrankheit wie Husten oder Schnupfen kann eine leichte Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit für die Betroffenen eine gewisse Erleichterung bringen. Welcher individuelle Wert für sie persönlich optimal ist, können Sie durch Messungen mit einem Hygrometer ermitteln und die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung entsprechend regulieren.
Wo sollte Luftfeuchtigkeit gemessen werden?
Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung messen wollen, ist der richtige Standort des Hygrometers entscheidend für die Messergebnisse. Das Bad und die Küche eignen sich nicht als Standort für das Messgerät. Optimal ist ein Platz nicht zu nah an einer Außenband sowie mit genügend Abstand zur Heizung oder Lüftungsanlage und den Fenstern. Für die Feuchtigkeitsmessung in einem Kellerraum können Sie das Hygrometer in einer Kellerecke in Nähe des Bodens aufstellen.
Wo sammelt sich Luftfeuchtigkeit?
In einer Wohnung oder einem Haus gibt es mehrere Bereiche, an den sich Luftfeuchtigkeit sammelt. Insbesondere Polstermöbel, Teppiche, Teppichböden sowie Gardinen und Vorhänge aber auch Bücher oder unbehandeltes Holz, Mauerputz und Tapeten können Luftfeuchtigkeit aufnehmen. In der Raumluft selbst ist die relative Luftfeuchtigkeit wegen der höheren Temperatur im Bereich der Raumdecke geringer als unmittelbar über dem Fußboden. Dies ist beispielsweise der Grund, warum Fensterscheiben bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit zuerst im unteren Bereich beschlagen.
Wie misst man Luftfeuchtigkeit?
Um Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung zu messen benötigen Sie ein Hygrometer. Diese Messgeräte können je nach Einsatzzweck unterschiedliche Messverfahren verwenden. Für die Feuchtigkeitsmessung in Wohnräumen werden heute meist sogenannte Absorptionshygrometer verwendet. Diese Hygrometer enthalten eine wasseranziehende Substanz, deren Eigenschaften sich je nach Luftfeuchtigkeit verändern. Am bekanntesten sind sogenannte Haarhygrometer. Ursprünglich enthielten diese Messgeräte ein menschliches Haar oder Haare von Pferden oder anderen Tieren. Haare nehmen Feuchtigkeit auf und ändern dabei ihre Länge. Diese Längenänderung wird gemessen und so die Luftfeuchtigkeit bestimmt. Heute werden bei diesen Hygrometern anstelle von Haaren synthetische Materialien eingesetzt.
Wie kann man Luftfeuchtigkeit senken?
In den meisten Fällen reicht regelmäßiges Lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Insbesondere an kalten Wintertagen wird beim Lüften die feuchtwarme Raumluft gegen trockene Außenluft ausgetauscht. In der Küche sollte nach jedem Kochen und im Bad nach jeder Benutzung der Dusche oder Badewanne gründlich gelüftet werden, um die Feuchtigkeit nach draußen abzuleiten. In den übrigen Räumen können Luftentfeuchter, die elektrisch oder mit Trockenmitteln der Luft die Feuchtigkeit entziehen, eingesetzt werden. Ein Hausmittel gegen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sind in der Wohnung ausgestellte mit Reis oder Salz gefüllte Schüsseln. Salz und Reis nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und reduzieren so die relative Luftfeuchtigkeit.
Wie kann man Luftfeuchtigkeit erhöhen?
Wenn die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus generell zu niedrig ist, haben sie verschiedene Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit auf das optimale Maß zu erhöhen. Im Winter sorgt eine mit Wasser gefüllte Schüssel, die Sie auf eine Heizung stellen, für einen schnellen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Auf ganz natürliche Weise können Sie die Luftfeuchtigkeit mit Zimmerpflanzen regulieren. Etwa eine große Zimmerpflanze je 10 Quadratmeter Wohnfläche sorgt für optimale Feuchtigkeit. Mit einem elektrischen Luftbefeuchter können Sie bei Bedarf die relative Luftfeuchtigkeit ebenfalls automatisch regulieren. Elektrische Luftbefeuchter sollten jedoch wegen des Energieverbrauchs nur als letztes Mittel eingesetzt werden.
Wann ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch?
Die Luftfeuchtigkeit in einem Raum gilt als zu hoch, wenn sie dauerhaft einen Wert von 60 % überschreitet. Ein gelegentliches Überschreiten von 70 % oder auch 80 % ist unbedenklich. Derart hohe Luftfeuchtigkeitswerte werden regelmäßig im Badezimmer und manchmal auch in der Küche erreicht. Solange die hohe Feuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften kurzfristig nach draußen abgeführt wird, ist dies kein Problem.
Ab welcher Luftfeuchtigkeit muss man lüften?
Es empfiehlt sich, spätestens dann zu lüften, wenn die relative Luftfeuchtigkeit auf über 60 % ansteigt. Ein häufiges und längeres Überschreiten dieses Wertes kann zur Bildung von Schimmel führen. Der Wert von 60 % wird häufig in der Küche und praktisch bei jedem Baden oder Duschen im Badezimmer überschritten. Beide Räume sollten daher nach der Benutzung immer gelüftet werden. Generell ist es empfehlenswert, die Raumluft einer Wohnung zwei bis dreimal täglich durch kurzes Stoßlüften über 10 bis 15 Minuten vollständig auszutauschen.
Ab welcher Luftfeuchtigkeit entsteht Schimmel?
Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % wird die Schimmelbildung begünstigt. Bei nicht optimal isolierten Wohnungen und Häusern und Gebäuden mit Wärmebrücken kann schon eine geringere relative Luftfeuchte ausreichen. Dann ist es möglich, dass sich beispielsweise in den Fensterlaibungen oder hinter Möbeln, die an einer kühlen Außenwand stehen, etwa hinter dem Kleiderschrank im Schlafzimmer, Schimmel bildet. Damit sich Schimmel bilden kann, muss die Luftfeuchtigkeit jedoch über einen längeren Zeitraum zu hoch sein. Wenn sie regelmäßig zwei bis dreimal täglich die Wohnung lüften und damit die Luftfeuchtigkeit reduzieren, ist die Gefahr der Schimmelbildung nur sehr gering.
Welche Luftfeuchtigkeit ist optimal?
Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % gilt als optimal. Bei dieser Luftfeuchtigkeit trocknen die Schleimhäute nicht aus und eine Schimmelbildung wird zuverlässig verhindert. Allgemein sollte sich die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zwischen 40 und 60 % bewegen. Wie bei vielen Dingen ist auch hier das persönliche Empfinden dafür maßgebend, welche relative Luftfeuchtigkeit für Sie persönlich optimal ist.