CO-Melder

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Kohlenmonoxid (kurz CO) ist eine unsichtbare Gefahr. Es ist farblos, geruchslos und quasi geschmacklos – und dadurch besonders tückisch. Das Einatmen von CO kann folgenschwere gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen und sogar tödlich enden. Bei hoher Konzentration können schon wenige Atemzüge lebensgefährlich sein. Spezielle CO-Melder schlagen Alarm, wenn das gefährliche Kohlenmonoxid unbemerkt austritt und schützen Sie und Ihre Lieben vor einer lebensgefährlichen Vergiftung. Doch einige Dinge sollten Sie noch wissen.

Wozu wird ein CO-Melder genutzt und wer braucht solch ein Gerät?

CO-Melder funktionieren im Grunde wie Rauchmelder – sie werden laut, wenn sie das giftige Gas Kohlenmonoxid in der Luft wahrnehmen. Weil Kohlenmonoxid (CO) nicht riecht, schmeckt und unsichtbar ist, bemerken Menschen es nicht, wenn es austritt. Besonders in geschlossenen Räumen kann die Konzentration schnell steigen und dann reichen schon wenige Atemzüge, bis man bewusstlos zusammenbricht (Kohlenmonoxidvergiftung). Bei geringer CO-Konzentrationen treten Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Erbrechen auf.

Kohlenmonoxid ist ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt, das entsteht, wenn ein Verbrennungsprozess unvollständig abläuft. Das kann passieren, wenn fossile Brennstoffe wie Benzin, Gas, Holz, Holzkohle oder Öl verbrannt werden. Folglich ist eine Kohlenmonoxidvergiftung überall dort
möglich, wo ein Ofen, Kamin, Durchlauferhitzer, Boiler, Grill, eine Heizung oder eine Therme betrieben wird. Überall dort sollte auch ein CO-Melder* angebracht sein.

In privaten Haushalten sind CO-Melder noch die Ausnahme. Bisher gibt es nur eine Pflicht für Rauchmelder. Aber sie sind eine sinnvolle Anschaffung, insbesondere wenn Sie einen Kamin oder Ofen besitzen. Das CO-Warngerät kann Ihr Leben retten.

Den richtigen CO-Melder wählen

In jedem CO-Melder sitzt ein Sensor, der bei Kohlenmonoxid in der Luft anschlägt. Seine Lebensdauer beträgt gute fünf bis zehn Jahre – danach muss das Gerät zwingend ausgetauscht werden, und kann seinen Dienst nicht mehr korrekt tun. Moderne Warngeräte verfügen über eine Voralarm-Funktion mit Display, auf dem die aktuelle CO-Konzentration angezeigt wird, auch wenn sie noch unterhalb der Gefahrengrenze liegt. Dieser Voralarm verschafft Ihnen genügend Zeit, um in Risikosituationen sich und Ihre Lieben zu retten.

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Ein neues Gerät beläuft sich auf etwa 25 bis 65 Euro. Wählen Sie einen CO-Melder mit fest
verbautem Akku. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Weder Sie noch Ihre Kinder kommen je in die Versuchung, die Batterie raus zunehmen, um sie anderweitig zu verwenden. Wahrscheinlich kennen Sie die Situation, dass die Fernbedienung oder Computermaus den Geist aufgibt, aber keine neuen Batterien im Haus sind. In solchen Situationen geht die Suche nach batteriebetriebenen Geräten los, denen man den Energiespeicher stibitzen kann. Beim CO-Melder kann das Böse enden, weil einfach zu oft vergessen wird, die Batterie zeitnah zu ersetzen. Bei einem fest verbauten Akku erübrigt sich
das Problem und der Akku hält ebenso lange wie das Gerät selbst.

CO-Melder richtig positionieren und anbringen

Damit der CO-Melder früher Alarm schlägt, als Sie und Ihre Lieben das Gas einatmen können, ist die richtige Positionierung wichtig. An sich weist Kohlenmonoxid in etwa die gleiche Dichte wie Luft auf. Dadurch verteilt sich das Gas gleichmäßig in Bodennähe im Raum. Kleine Kinder und Haustiere können daher eher von einer Vergiftung betroffen sein. Experten empfehlen, den CO-Melder in unmittelbarer Nähe, also in etwa ein bis drei Metern von der potenziellen Gefahrenquelle wie Kamin oder Ofen, anzubringen. Eine Höhe von nicht mehr als 1,5 Metern an der Wand gilt als ideal. Das Anbringen ist einfach. Meist kann das Warngerät angeklebt oder an einen Nagel gehängt werden. Im Zweifelsfall kann Ihnen der Schornsteinfeger bei der Montage behilflich sein.

CO-Melder schlägt Alarm – was ist zu tun?

Wenn Sie einen modernen CO-Melder mit Voralarm-Funktion wählen, sollten Sie folgende Risikosituationen kennen:

  1. CO-Konzentration liegt bei 50 ppm (0,005 Prozent): Sie haben rund 60 bis 90 Minuten Zeit, bis der richtige Alarm ausgelöst wird.
  2. CO-Konzentration liegt bei 100 ppm: Sie haben 10 bis 40 Minuten Zeit, bis der richtige Alarm ausgelöst wird.
  3. CO-Konzentration liegt bei 300 ppm: Sie haben noch drei Minuten Zeit, bis der richtige Alarm ausgelöst wird.

Bemerken Sie das erste Szenario, sollten Sie die Fenster öffnen, alle im Haus befindlichen Personen und Haustiere sofort nach draußen bringen und von dort die Feuerwehr anrufen. Beachten Sie, dass Sie nach Verlassen des Gebäudes erst wieder in Ihre Räumlichkeiten dürfen, wenn die
Notfalleinheit der Feuerwehr diese wieder freigegeben habt.

Bemerken Sie das zweite oder dritte Szenario, bleibt zum Öffnen der Fenster keine Zeit! Eilen Sie so schnell wie möglich mit Ihren Lieben ins Freie und verständigen von dort die Feuerwehr. Die Notfalleinheit wird untersuchen, woher das Kohlenmonoxid austritt und das Problem beheben. Erst anschließend werden die Räumlichkeiten freigegeben und Sie dürfen Ihr Haus wieder betreten.

Wartung nicht vernachlässigen!

Ein CO-Melder* ist eine nützliche Anschaffung, die Leben retten kann. Allerdings kann das Warngerät die Wartung von Kamin, Ofen und Co. nicht ersetzen. Achten Sie darauf, Wartungstermine im empfohlenen Turnus vorzunehmen, um gefährliche Gas-Unfälle zu verhindern.

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