Für einen wohltemperierten Schlaf: So heizen Sie im Schlafzimmer richtig

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Manche mögen`s heiß, andere lassen im Winter bei Minusgraden das Fenster auf. Experten indes sind sich einig: Das Schlafzimmer sollte der kühlste Wohnraum im Haus und in der Wohnung sein. Erstens: Frische Luft sorgt für einen erholsamen Schlaf. Zweitens: Weniger heizen entlastet die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Drittens: Ein optimales Raumklima im Schlafzimmer beugt Pollen und Allergien vor. Viertens: Sie vermeiden Nässe und Schimmel in den Wänden. Wie Sie in Ihrem Schlafzimmer effizient, klimafreundlich und kostenbewusst heizen, erklären wir Ihnen hier.

Besser als Schäfchen zählen: Ein kühles Zimmer sorgt für einen gesunden Schlaf

m Schlafzimmer ist weniger mehr. Wenn Sie das Zimmer tagsüber nicht benutzen, können Sie die Heizung herunterdrehen und die Türe schließen. Ob Deutscher Mieterbund, Umweltbundesamt oder Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin: Die Empfehlungen für die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegen bei allen in der Spanne zwischen 14 und 18, maximal 19 Grad Celsius. Studien belegen, dass der Körper in der Nacht bei niedriger Raumtemperatur leichter Melatonin ausschütten kann – ein Hormon, das beim Einschlafen hilft. Zudem sinkt die Köpertemperatur in der Nacht ab. Ein kühler Raum erleichtert Ihrem Körper die Wärmeabgabe. Ist der Raum zu warm, braucht Ihr Körper mehr Energie, um die Wärme zu regulieren. Die Folge ist ein unruhiger, wenig erholsamer Schlaf. Wer unter Schlafstörungen leidet und schlecht einschlafen kann, sollte Experten zufolge die Raumtemperatur im Schlafzimmer prüfen und absenken.

Klimaschutz im Schlafzimmer: Pollen und Milben müssen leider draußen bleiben

Pollenflug
Löwenzahn | Bild: © Dr.PAS (Alexander Potapov)/Depositphotos.com

Niemand freut sich über ungebetene Gäste im Schlafzimmer. Pollen und Milben fühlen sich in einer feucht-warmen Umgebung pudelwohl. Als Allergiker sollten Sie besonders streng auf eine kühle Frische im Schlafzimmer achten. Dazu gehört auch ein effizientes Lüften – am besten mehrmals am Tag mit komplett geöffneten Fenstern und Durchzug in der gesamten Wohnung. Vor allem im Sommer sollten Sie vor dem Schlafen frische Luft in Ihre Zimmer lassen. Die Heizung schalten Sie in der
Nacht komplett aus.

Mit frischer Luft Feuchtigkeit und Schimmel vorbeugen

Eine kühle Temperatur ist das eine, ein optimales Raumklima im Schlafzimmer das andere. Nicht zu trocken, nicht zu feucht: Im Idealfall liegt die „Luftfeuchte“ in der Wohnung zwischen 40 und 60 Prozent. Nachmessen können Sie das mit einem sogenannten Hygrometer aus dem Fachhandel. Nach Angaben des Umweltbundesamtes gibt ein Vierpersonenhaushalt jeden Tag durchschnittlich zwölf Liter Flüssigkeit ab. Atmen, duschen und baden, waschen, putzen und kochen: Ohne regelmäßiges Lüften verteilt sich diese Flüssigkeit vor allem in der Heizsaison in den Wohnräumen und zieht in die Wände. So können sich nasse Flecken und im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdende Schimmelansammlungen bilden. Vor allem in kühleren Räumen wie dem Schlafzimmer sollten Sie täglich mehrfach lüften. Übrigens: Kräftiges Stoßlüften ist wirksamer, als die Fenster über längere Zeit in Kippstellung zu belassen. Dabei ist der Luftaustausch extrem gering – und der Energieverbrauch unnötig hoch.

So kontrollieren Sie die Raumtemperatur

Nicht unter 14 und nicht über 19 Grad: Wie können Sie die Temperatur in Ihrem Schlafzimmer kontrollieren und konstant auf der Wunschtemperatur halten? Ganz einfach: Sie stellen das Heizungsthermostat auf die richtige Stufe ein. Moderne Thermostatventile messen die Temperatur im Raum automatisch und lassen sich stufenweise auf die gewünschte Wärme einstellen. In der Regel finden Sie auf dem Heizungsthermostat Zahlen von eins bis fünf.

Dahinter verbergen sich folgende Standardwerte:

  • Stufe 1: 12 Grad (Keller, Diele)
  • Stufe 2: 16 Grad (Schlafzimmer, Küche)
  • Stufe 3: 20 Grad (Wohnzimmer, Esszimmer)
  • Stufe 4: 24 Grad (Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Bad)
  • Stufe 5: 28 Grad (Schwimmbad)

Daneben finden Sie auf den Thermostaten drei Symbole: den Stern oder die Schneeflocke (Frostschutzeinstellung), die Sonne (Grundeinstellung 20 Grad) und den Halbmond (Nachtabsenkung auf 14 Grad).

Energiesparend sind moderne, programmierbare Thermostate. Mit diesen können Sie zusätzlich Tageszeiten definieren, in denen Sie Ihre Räume aufheizen oder herunterkühlen möchten. Sie sparen damit rund zehn Prozent Energie ein. In jedem Fall gilt: Sie sollten Ihre Heizungsanlage inklusive der Thermostate regelmäßig warten lassen. Je präziser die Geräte funktionieren, desto weniger Energie geht Ihnen verloren. Ein weiterer Tipp: Stellen Sie die Heizkörper nicht zu, damit sich die warme Luft optimal im Raum ausbreiten kann. Und überprüfen Sie die Dämmung von Fenstern und Türen.

Richtig heizen im Schlafzimmer: Geld sparen, Klima schützen und Träume erfüllen

Eine Faustregel besagt: Ein Grad Celsius weniger in der Wohnung senkt Ihre Heizkosten um circa sechs Prozent. Mit einer effizienten Heiz-Strategie sparen Sie bares Geld und können sich lang gehegte Wünsche erfüllen. Doch mehr als das: Wer bewusst heizt, schont das Klima. Für eine warme Wohnung wenden wir im Haushalt mit Abstand die meiste Energie auf. Heizen ist der größte CO2-Verursacher – nach Recherchen des Umweltbundesamtes liegt der Anteil bei knapp 60 Prozent. Energiesparen ist folglich eine Investition in die Zukunft. Das sollte Sie in einem wohltemperierten Schlafzimmer doppelt so selig träumen lassen.


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