Ventilatoren stellen besonders im Sommer eine günstige Alternative zu Klimaanlagen dar. Sie sorgen dafür, dass die Umgebungsluft aufgewirbelt und eine frische Brise im Raum weht. Mit der Zeit setzt sich auf den Rotorblättern Staub und Schmutz an, was die Leistung der Ventilatoren beeinträchtigt. Daher ist eine regelmäßige Reinigung unausweichlich.
Gibt es selbstreinigende Ventilatoren?
Um es auf den Punkt zu bringen: selbstreinigende Ventilatoren gibt es nicht. Hauptsächlich werden Ventilatoren mit Rotorblättern verwendet, die als Standgeräte oder für die Wand und Deckenmontage geeignet sind. Weiterhin gibt es Turmventilatoren, welche ohne Rotorblätter auskommen. Letztere benötigen keine zeitaufwändige Reinigung und werden nur äußerlich von Staub und Schmutz befreit.
Warum verschmutzen Ventilatoren mit Rotorblättern?
Ganz gleich wo diese Modelle stehen oder befestigt werden, nach einigen Tagen in Gebrauch, bildet
sich eine mehr oder weniger sichtbare Schmutzschicht auf den Rändern. Dies hängt damit zusammen, dass sich in der Luft Staub und Schmutzpartikel befinden. In den Sommermonaten gelangen Abgase oder Staubpartikel auch durch das offene Fenster in den Raum. Ventilatoren verfügen über eine
elektrische Antriebsart. Das heißt, sie werden entweder mit Energie aus der Steckdose versorgt oder
mit Batterien betrieben. Darüber hinaus gibt es Ventilatoren, die sich über einen USB Stecker mit
dem PC verbinden lassen.
Wegen dieser Antriebsart kommt es bei den Geräten zu einer statischen Ladung. Wie beim Monitor oder dem TV-Gerät werden also Staub- und Schmutzpartikel angezogen und haften sich auf der Oberfläche der Rotorblätter an. Durch die Luftaufwirbelung und Bewegung, welche die Blätter erzeugen, haften
die Partikel noch besser. Nach einigen Tagen ist ein dunkler Rand an den Rotorblättern zu sehen, welcher sich meist in der Laufrichtung befindet. Wird dieser nicht gründlich entfernt, lässt die
Leistung des Ventilators nach und noch wesentlicher: Der Ventilator wird durch den Widerstand der Schmutzpartikel lauter. Neben den Rotorblättern sollte auch das Herzstück, der Motor hin und wieder von Staub und Schmutz befreit werden.
So lassen sich Ventilatoren reinigen:
Am einfachsten ist es einen Deckenventilator zu reinigen. Die Rotorblätter befinden sich frei in der Luft und sind dabei leicht zugänglich. Da sich das Gerät oben an der Decke befindet, muss in der Regel eine Leiter als Hilfsmittel hinzugezogen werden. Der Deckenventilator lässt sich auf unterschiedliche Weise reinigen:
Wichtig: Vor der Reinigung des Deckenventilators aus Sicherheitsgründen unbedingt die Stromzufuhr trennen, oder die Sicherung des jeweiligen Raumes entfernen.
- Die Blätter mit einem feuchten Tuch sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite gründlich abwischen. Da sich der meiste Schmutz an den Rändern festsetzt, sollten auch diese gründlich abgewischt werden.
- Je nach Modell gibt es unterschiedliche Längen der Rotorblätter. Ein gutes Hilfsmittel, um die Blätter zu erreichen ist ein T-Shirt oder Hemd, welches sich über diese stülpen lässt.
- das Shirt oder Hemd anfeuchten und im feuchten Zustand über die Rotorblätter stülpen
- durch leichte Hin- und Herbewegungen verbindet sich der Staub mit dem Stoff
- durch eine langsame Abziehbewegung, werden die Rotorblätter optimal von Schmutz- und Staubpartikeln gereinigt
Letztere Methode eignet sich nur, wenn eine leichte Verschmutzung besteht.
Tipp: Wird der Deckenventilator nicht benötigt, kann ein trockenes T-Shirt oder Hemd als Schutzhülle dienen. Hierfür einfach das T-Shirt über die Blätter stülpen, darauf belassen, bis der
Ventilator wieder benötigt wird. Schmutz und Staub setzen sich anstelle auf den Rotorblättern nur auf dem T-Shirt ab. Die Rotorblätter bleiben sauber.
Der Stand oder Wandventilator:
- Diese Modelle lassen sich nicht so einfach reinigen. Denn die Lüfterflügel befinden sich hinter einer Abdeckung, die zuerst entfernt werden muss. In der Regel befinden sich je nach Größe 3 bis 5 Schrauben an der Abdeckung. Durch Lösen jener, lässt sich die vordere Abdeckung komplett entfernen. Wichtig ist auch hier, den Ventilator vom Netzstecker zu trennen, um Unfälle und elektrische Schläge zu verhindern.
- Ist die Abdeckung entfernt lassen sich die Rotorblätter, die bei solchen Modellen meist fest miteinander verbunden sind, durch ein leichtes Abziehen entfernen.
- Die hintere Abdeckung lässt sich ebenfalls entfernen, indem die Mutter herausgedreht wird.
- Am einfachsten können Abdeckung sowie die Lüfterflügel mit lauwarmer Seifenlauge gereinigt werden. Je nach Material lassen sich die losen Teile auch in der Spülmaschine reinigen. Bei Flügelblätter aus Kunststoff sollte hierbei die Temperatur niedrig gehalten werden. Im Zweifel ist es besser, die losen Teile mit der Hand zu spülen. Als Reinigungsmittel empfiehlt sich Spülmittel, da jenes nicht nur Staub und Schmutz entfernt, sondern auch Fettreste gründlich löst. Letzteres ist empfehlenswert, wenn es sich um einen Ventilator handelt, der in der Küche oder im Bad (Haarspray, Deo etc) befestigt ist.
- Nach der gründlichen Reinigung ist es unausweichlich alle Teile ausreichend trocknen zu lassen. Werden die Teile im nassen Zustand zusammengebaut, kann es aufgrund der Nässe zu einem Kurzschluss kommen.
- Sind die Abdeckungen sowie die Rotorblätter trocken, kann der Ventilator in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengesetzt werden.
- Zum Schluss den Ventilator mit dem Netzstecker verbinden und einschalten. Das Gerät läuft nun wieder leiser und effektiver.
Tipp: Wie bereits erwähnt, kommt es aufgrund der Antriebsart zu einer statischen Ladung der jeweiligen Teile. Wie bei einem Monitor oder TV-Gerät lässt sich die Ladung mit antistatischen Mitteln verringern. Nach der Reinigung einfach die Blätter, Gehäuse sowie Abdeckungen mit dem antistatischen Mittel, je nach Gebrauchsanweisung, behandeln. Eine Verschmutzung wird damit nicht gänzlich verhindert, Staub und Schmutz haften sich jedoch nicht so schnell an. Die Reinigungsabstände können auf diese Weise verlängert werden.
Fazit:
Damit ein Ventilator effektiv und leise arbeitet, ist es unabdingbar ihn in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Mit einigen Tipps und Tricks ist die Säuberung einfach und ist in nur wenigen Minuten abgeschlossen. Die regelmäßige Pflege der Geräte verlängert außerdem die Langlebigkeit, damit in den heißen Monaten immer für Abkühlung gesorgt ist.